20.2.23 – Im fast vollen Saal im Dorfgemeinschaftshaus herrschte gute Stimmung. Nach fast zwei Jahren konnte endlich wieder der traditionelle Neujahrsempfang des Bürgermeisters stattfinden. Und er bot dieses Mal ganz besondere Momente, etwa als Wilhelm Burmester gleich zu Beginn klar machte, dass es in Güster nicht nur eine besonders tolle Helfertruppe für die Aufnahme der Menschen aus der Ukraine gäbe, sondern auch, dass diese in diesem Jahr alle Kuchen und Torten für die Anwesenden des Empfangs gebacken hätten. Worauf Sasha, ein Mann aus der Gruppe der ukrainischen Neubürger, zum Mikrofon griff, um sich bei der Gemeinde und ihren Unterstützern im Namen aller Zugezogenen zu bedanken.
Der Musikzug der Feuerwehr sorgte wie immer für den guten Ton – und dann hatte der Bürgermeister einiges aus der Rückschau auf zwei Jahre zu berichten. Wie schwer das Jahr 2020 durch die Corona-Ausnahmesituation für alle wurde. Und zugleich ein schweres Thema die Gemeinden im Schulverband des Amtes Büchen belastete: Da wurde um 14,5 Millionen Euro für den Erweiterungsbau Schule in Büchen gestritten - und jeder Cent tat den ohnehin schon finanziell gebeutelten Bürgermeistern weh. Aber schlussendlich wurde gemeinsam geschafft, was geschafft werden musste, und der Ausbau konnte auf den Weg gebracht werden.
Daneben war in Güster eine rege Diskussion um den geplanten Marissa-Ferienpark entbrannt – wobei Wilhelm Burmester nicht verhehlen konnte, dass er erleichtert war, dieses Projekt vom Tisch bekommen zu haben. So ganz nebenbei hätten sich die Macher des Projekts nach der Vorstellung ihres Gesamtkonzepts auch einfach mal nicht mehr gemeldet. Im vergangenen Jahr nun hätte auch die gefürchtete Brücken-Prüfung stattgefunden, bei der der Verantwortliche Bau-Ingenieur laut Burmester aber viel positiver geklungen hatte, als zuvor. Nun müsse man den Bericht abwarten, der noch nicht da sei, um weitere Vorgehensweisen beschließen zu können.
Im Ausblick wies der amtierende Bürgermeister darauf hin, dass Ende 2023 nun endlich der schon lange geplante Ausbau der Hauptstraße beginnen sollte. Man habe bei erwartbaren Gesamtkosten von 2,3 Millionen Euro incl. Regenabwasserableitung durch die Straße am Prüßsee die Zusage für eine 70%-Förderung erhalten. Die Planer gingen nun davon aus, dass die Ausschreibungen für das Projekt im Herbst gemacht werden könnten – und im Frühjahr 2024 dann gebaut werde. Insgesamt sehe der Haushalt Güsters solide aus – um nicht zu sagen, besser denn je. Dabei stehe auch die Grobplanung für das neue Sportlerheim des SSV an. Er habe die Sportler nicht vergessen, so Wilhelm Burmester.
Und er freue sich, dass die Glocken der Auferstehungskapelle weiterhin läuten könnten. Da die Kirchengemeinde Siebeneichen sich von dem Gebäude trennen muss, erfolgt eine Rückabwicklung des Überlassungsvertrages aus dem Jahre 1970 und das Gebäude geht nach Beschluss der Gemeindevertretung in Gemeindehand über.
Ansonsten wies er auf die Kommunalwahlen am 14. Mai dieses Jahres hin – und drückte seine Hoffnung aus, dass sich dort vielleicht nun auch mal jüngere Ortsbewohner zur Wahl stellen könnten.
Und dann galt es, vielen Güsteranern persönlich zu danken (siehe eigenen Artikel dazu).